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Personensuche mit K9

Laut Wikipedia: Mantrailing (engl. man „Mensch“ und trail „verfolgen“) ist die Personensuche unter Einsatz von Gebrauchshunden, die Mantrailer oder Personenspürhunde genannt werden. Dabei wird der hervorragende Geruchssinn der Hunde ausgenutzt.

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Der Unterschied zwischen einem Mantrailer und anderen Suchhunden besteht darin, dass der Mantrailer bei der Suche verschiedene menschliche Gerüche voneinander unterscheiden kann und sich trotz vieler Verleitungen ausschließlich an den Geruchsmerkmalen der gesuchten Person orientiert. Mantrailer können nicht nur auf Spuren von Fußgängern eingesetzt werden, selbst die relative Abgeschlossenheit eines fahrenden Autos verhindert nicht, dass die Personen verfolgbare Spuren hinterlassen. Mantrailer können, im Unterschied zu Fährtenhunden, auch in Gebäuden und auf bebauten Flächen eingesetzt werden.

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Beim Mantrailing werden die Duftmoleküle der Zielperson gesucht, und nicht die Bodenverletzungen wie bei der Fährtenarbeit. Beim Mantrailing wird ein Geruchsträger mit dem Individualgeruch der zu suchenden Person verwendet, um den Hund auf die Spur anzusetzen. Die Qualität des Geruchsträgers ist entscheidend für den Verlauf der Suche.

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Hunde sind Meister im Schnüffeln

Es wäre vermessen zu behaupten, wir wüssten alles über unsere Hunde oder könnten fortan sagen, was sie genau denken, fühlen und warum sie handeln, wie sie handeln. Wie sollten wir auch, schließlich sind wir keine Hunde. Wir sind aber Menschen, mit einem großen Vorteil: wir können hellwach und mit Respekt unsere Vierbeiner erforschen. Dazu gehört immer ein Funken Bereitschaft, die eigenen festgefahrenen Denkweisen zu lockern und zu lösen. Was heute als „wahr“ gilt, könnte morgen nicht mehr gelten.

Die Nase eines Hundes spielt eine große Rolle in der Wahrnehmung und Beurteilung der Umwelt. Hunde sind sogenannte Makrosmaten, sie gehören zu den Säugetieren, die über exzellente Fähigkeiten zur Witterung verfügen. Jeder Gegenstand oder jedes Lebewesen auf dieser Erde ist umgeben von Molekülen, die „duften“ bzw. Gerüche transportieren. Diese Moleküle werden bei jedem Einatmen über die Nasenschleimhaut transportiert, welche gespickt ist von Rezeptoren, die mit ihren feinen Härchen so viele Moleküle wie möglich auffangen.

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Sie riechen sogar unsere Emotionen wenn wir Angst haben. Aktuell forschen Wissenschaftler darüber, welche weiteren Emotionen (also die Moleküle, die den entsprechenden Duft tragen) Hunde „erschnüffeln“ können. Natürlich ist der Duft eines Menschen nicht alles, welcher den Hunden Informationen über uns liefert. Sie sind begnadete Beobachter. Da wir Gewohnheitstiere sind, fällt es den Hunden leicht, Verhaltensmuster bei uns zu erkennen und sie sind auch in der Lage, Verhaltensketten vorherzusehen und die entsprechende Konsequenz einer solchen zu erwarten. Manchmal ist es fast unheimlich, wenn der eigene Hund vor uns selbst weiß, was wir als nächstes tun werden…

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Vor mehr als dreizehn Jahren packte Tara und mich diese Leidenschaft. Eine Schnupperstunde bei Erika Kuhn vom Pfötlihuus sollte uns zeigen, ob wir dafür bestimmt sind oder nicht. Ich war wahnsinnig nervös und nach gut mehr als einer Stunden stellte sich heraus, das Tara ein Naturtalent ist. Seit dem ist viel Zeit vergangen und wir üben wöchentlich diverse Szenarien. Für Tara und mich ist eine wunderbare Arbeit, welche Hund und Mensch geistig ausschöpft und fördert. Durch Mantrailing habe ich gelernt, meine Hündin richtig zu "lesen". Mein Motto hier lautet: Trust your dog. 

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Auch konnten wir nun viele neue Erfahrungen bei REDOG sammeln. Dort habe ich viel gelernt. Ich konnte bei der Flächensuche mitwirken, die Trümmersuche begutachten und war beim Mantrailing als Gruppenleiter aktiv dabei. Somit konnte ich meine Hündin Tara, in eigenen Trainingschritten, auch auf die Geländesuche trainieren. Der Aufbau der Geländesuche kostet viel Zeit und Nerven. Einem Hund beizubringen, selbständig und motiviert ein Gebiet abzusuchen ist eine große Herausforderung für Hund und Mensch.

 

Was man sich aber bewusst sein muss, einen Hund für den Rettungsdienst auszubilden, fängt aus meiner Sicht schon im Welpenalter an. Dieser Aufbau differenziert sich dann nochmals, ob man sich aufs Mantrailing oder auf die Geländesuche konzentriert.

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Quellhinweis: Sabrina Krebs

 

 

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